Verwertung von Mikroalgen und deren Verarbeitungsrückständen in der Tierernährung

Bei der Verarbeitung von Mikroalgen fallen verschiedene Verarbeitungsrückstände an. Der gezielte Einsatz dieser Rückstände für die Ernährung von landwirtschaftlichen Nutztieren könnte eine wertgebende Nutzung dieser Koppelprodukte ermöglichen und somit zur Optimierung der gesamten Wertschöpfungskette beitragen.

Es wird erwartet, dass sich die anfallenden Verarbeitungsrückstände, abhängig von der vorangegangen Verarbeitung, der Algenspezies und den Wachstumsbedingungen, in ihrer Zusammensetzung und damit in ihrem ernährungsphysiologischen Wert für landwirtschaftliche Nutztiere stark unterscheiden. Daher ist es das Ziel dieses Teilprojekts, verschiedene Mikroalgenspezies und insbesondere deren Verarbeitungsrückstände auf die Eignung als Futtermittel zu untersuchen. Dabei sollen insbesondere die Futterwerteigenschaften für die Wiederkäuerernährung näher charakterisiert werden. Die Untersuchungen sind jedoch so ausgelegt, dass auch Aussagen für andere Tiere (Schwein, Geflügel) möglich sein werden.

Aufgrund des Pilotcharakters des Forschungsverbundes werden die Untersuchungen im Labormaßstab und unter Nutzung von in vitro-Verfahren durchgeführt. Neben einer umfassende chemisch-analytischen Charakterisierung der Mikroalgen und der anfallenden Koppelprodukte, erfolgt die Bestimmung des Energiewerts und der Verdaulichkeit der Mikroalgenprodukte mit verschiedenen etablierten in vitro-Verfahren. In weiteren Untersuchungen werden die Umsetzung der stickstoffhaltigen Fraktionen sowie die Wirkungen der Algenprodukte auf die mikrobielle Proteinsynthese und die Methanbildung im Pansen studiert.

Zusammen mit den Ergebnissen der anderen Teilprojekte werden die Ergebnisse dazu beitragen, die Produktion von Mikroalgen und die assoziierte Wertschöpfungskette effizienter zu gestalten.

Projekttitel

Verwertung von Mikroalgen und deren Verarbeitungsrückständen in der Tierernährung

Institution

Universität Hohenheim, Institut für Nutztierwissenschaften

Beteiligte Wissenschaftler

Prof. Dr. Markus Rodehutscord, Dr. Herbert Steingaß, M.Sc. Katharina Wild