Die Analyse von Potenzialen, Risiken und Chancen der Bioökonomie kann nicht auf einzelne Nutzungspfade beschränkt bleiben, sondern muss im Gesamtsystem der verschiedenen Formen der Biomassebereitstellung (Forst, Landwirtschaft, Landschaftspflege, Abfall- und Reststoffe, Aquakultur, Algen) und der Biomassenutzung (Nahrungs- und Futtermittel sowie energetisch und stoffliche Nutzung) erfolgen.
Viele Verfahren zur Bereitstellung und Nutzung von Biomasse entwickeln sich technologisch und wirtschaftlich schnell und sind oft noch nicht marktreif. Trotzdem ist es erforderlich, schon heute die Potenziale, Chancen und Risiken der Bioökonomie von morgen abzuschätzen.
Die Notwendigkeit einer integrierten Betrachtung ergibt sich aus den verschiedenen Nutzungskonkurrenzen, die insbesondere durch den knappen Produktionsfaktor „Boden“ verursacht sind. Nutzungskonkurrenzen wirken auf verschiedenen Ebenen: international, national und regional.
Vor diesem Hintergrund wurde im Rahmen des Forschungsprogramms Bioökonomie Baden-Württemberg das Kompetenznetz Modellierung gefördert.