Integrierte Nutzung von Mikroalgen für die Ernährung
Mikroalgen sind mikroskopisch kleine photosynthetische Lebewesen, die in Gewässern wie Seen, Flüssen und Meeren leben. Sie können pro Fläche bis zu fünfmal mehr Biomasse bilden als klassische Energiepflanzen, daher wird in vielen wissenschaftlichen Studien ihr Potential für die Herstellung von Energieträgern untersucht.
Dabei bieten Mikroalgen aufgrund ihrer Nährstoffzusammensetzung auch ein großes Potential für den Einsatz in der Ernährung und als Futtermittel, zum Beispiel als Quelle für Aminosäuren oder Fettsäuren.
Im Forschungsverbund Mikroalgen arbeiten Wissenschaftler aus den Bereichen Zellbiologie, Verfahrenstechnik, Lebensmitteltechnologie, Tierernährung, Ernährungsmedizin und Agrar- und Ernährungspolitik zusammen, um dieses Potential der Nutzung von Mikroalgen näher zu untersuchen.
Die einzelnen Teilprojekte beschäftigen sich mit
- der Optimierung und Steuerung von Kultivierungsverfahren in technischen Systemen,
- der zielgerichteten Anpassung der Aufbereitungsverfahren um die Qualität der Rohstoffe zu beeinflussen und hochwertige Rohstoffe für die Ernährungsindustrie zu erzeugen,
- der Untersuchung der physikochemischen und technofunktionalen Eigenschaften ausgewählter Inhaltsstoffe und der Weiterentwicklung zu Produkten und Hybrid-Produkten unter Substitution tierischer Grundstoffe,
- der toxikologischen und ernährungsphysiologischen Bewertung der Produkte,
- der Nachhaltigkeit der Produktionsschritte,
- der Akzeptanz seitens der Verbraucher.
Eine Kultivierung und Aufbereitung von Mikroalgen könnte den Druck auf die aktuellverfügbaren biogenen Rohstoffe mindern und damit einen wichtigen Beitrag zur Bioökonomie leisten.
Ziel ist die ressourcenschonende Erzeugung von hochwertigen Produkten für den Lebensmittel- und Futtermittelsektor.
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